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Aufgefischt - Neuigkeiten aus der Angel-/Fischerei

Langer Tag der Stadtnatur 2025 - Ein langer und schöner Spaziergang

Erstellt von Malte Frerichs | | News

Seit 2008 nehmen wir regelmäßig am Langen Tag der Stadtnatur teil und halten das Thema "Fische in Berlin" hoch. So auch dieses Jahr.

Am Wochenende 14./15. Juni war es wieder so weit. Die Stiftung Naturschutz Berlin hat den Langen Tag der Stadtnatur 2025 ausgerufen. Nachdem wir letztes und dieses Jahr schon einige tolle Veranstaltungen mit der Revierförsterin aus der Försterei Gatow durchführen konnten, haben wir uns auch für den Langen Tag der Stadtnatur in diesem Jahr entschieden, zusammen etwas zu planen. Das Ergebnis waren zwei Führungen, die zeitlich und örtlich aufeinander abgestimmt waren. Unter dem Titel “(H)echt geil! - Führung zur Fischwelt in der Havel" haben wir uns nördlich der Heerstraße auf den Tiefwerder Wiesen in Spandau den Flossenträgern unserer Gewässer gewidmet. Im Anschluss hieß es dann “Führung mit der Försterin: Nachtwanderung auf der Insel Pichelswerder”.

Ein Schwerpunkt unserer Führung fiel auf den Hecht (Esox Lucius) und den Aal (Anguilla anguilla), da beide “Fisch des Jahres” waren bzw. sind. Mit rund 30 Besuchern war unsere Führung gut besucht. Bei der Begrüßung und Ticketkontrolle zeigte sich schon, dass ein Großteil der BesucherInnen unserem Vorschlag gefolgt ist und gleich beide Führungen gebucht hat. Auf der gut 90-minütigen Wanderung entlang der Havel und dem Grabensystem von Tiefwerder konnten an vielen Stellen Spuren des Bibers entdeckt werden, Kraniche und Fischreiher auf den Wiesen und Bäumen beobachtet werden und neben den Wasserbüffeln, die in extensiver Landwirtschaft dort die Landschaftspflege betreiben, fühlte sich dort auch eine Rotte Wildschweine wohl. Ein guter Übergang, um an die Försterin Kristina Quast zu übergeben.

Die “Nachtwanderung mit der Försterin” begann am Zielpunkt unserer Führung auf der südlichen Seite der Heerstraße, auf Pichelswerder. Wir und der Rest der Gruppe, die nun auf rund 50 Personen angewachsen ist, erfuhren einiges über Geschichte der ehemaligen Insel, warum es nur noch eine Halbinsel ist und auch eine märkische Sage wurde zum Besten gegeben, sodass wir nun wissen, warum gegenüber der Südspitze von Pichelswerder das Ufer “Schildhorn” genannt wird. Auf der Führung, die am Ende etwas über zwei Stunden dauerte, aber durchweg interessant war, erfuhr man noch einiges Interessantes aus dem Alltag der Försterei. So haben wir nun z. B. mehr Verständnis dafür, warum mancherorts im Wald Sitzbänke oder Mülleimer rückgebaut werden. Zum Schluss kreuzte dann auch auf dieser Führung eine Wildschweinrotte unseren Weg und manch einem wurde klar, was es bedeutet, wenn man mancherorts im Wald oder am Wasser den Geruch von Maggi wahrnimmt ;-)

Nach den beiden Führungen war unser Aktivprogramm für den diesjährigen Langen Tag der Stadtnatur beendet. Am Sonntagabend fand dann noch der traditionelle Lange Abend der Stadtnatur statt, bei dem sich die Akteure bei einem leckeren Buffet im Natur Park Südgelände trafen. Hier gab es auch eine erste Auswertung der Veranstaltung, die durchaus wieder sehr zufriedenstellend war.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass es immer wieder spannend ist, wie viel Natur eine Großstadt wie Berlin zu bieten hat und was man alles entdecken kann, wenn man beim Spazieren durch die Stadt mal den Blick vom Smartphone löst und in die Landschaft schaut. Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr und werden uns sicher wieder etwas Interessantes einfallen lassen.

Hier wird gerade darüber referiert, warum die Tiefwerder Wiesen für die Vermehrung der Hechte früher sehr wichtig waren.
Sind Fische aus Berliner Gewässern essbar? Wie steht es um die Wasserqualität unserer Gewässer? Alles Fragen, die hier beantwortet wurden.